mitten im Naturpark Stromberg-Heuchelberg
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Forstwirtschaft
Vierbeinige Waldarbeiter im Gemeindewald in Aktion
Er heißt Max, ist sechs Jahre alt und ein Noriker, ein Kaltblut aus Österreich. Max ist eines von vier „Rückepferden“, die Uwe Eitel hält und ausbildet. Die Arbeit im Wald macht dem Pferd sichtlich Spaß und die Zusammenarbeit von Pferd und Mensch ist präzise. Auf Zuruf reagiert Max sofort. Er versteht, ob es nach rechts geht, nach links oder ob er stillstehen muss.
Das Ausbringen von Baumstämmen mit Pferden ist umwelt- und bodenschonend, aber auf kleine bis mittelgroße Baumstämme begrenzt. Alles andere wäre ein Fall für den Tierschutz. Große Stämme müssen weiterhin maschinell an den Wegrand ausgerückt werden. Forstrevierleiter Ulrich Klotz, der schon seit mehreren Jahren in anderen Revieren auf den Einsatz von Pferden setzt, freut sich, dass diese Art der Waldarbeit nun auch im Maulbronner Gemeindewald Einzug hält.
Aktuell arbeitet Herr Eitel mit seinen Pferden im Gemeindewald Steinklinge beim Erlenteich (Zaisersweiher). Der dort junge Baumbestand erfährt eine Pflegedurchforstung, bei der ausgewählten, wertvollen Jungbäumen Platz zum Wachsen und Gedeihen gegeben wird. Die in diesem Zuge entnommenen Gehölze, die Max derzeit aus dem Wald schafft, sind wertvolles Brennholz. Dabei genügt dem Pferd eine Trasse von nur ca. zwei Metern für das Ausrücken des Holzes.
Das maschinelle Ausrücken von großen Baumstämmen hinterlässt zwar deutlich mehr Spuren auf dem Waldboden, ist aber aus besagten tierschutzrechtlichen Gründen anders nicht möglich. Doch auch hier wird so schonend wie möglich vorgegangen.
Baumfällarbeiten im Gebiet Däsen
So zu sehen im Waldstück Däsen, nahe des Schmietränksees. Dort werden derzeit Bäume gefällt, die der Trockenheit der Jahre 2018/2019 zum Opfer gefallen sind. Die abblätternde Baumrinde ist Zeugnis für das Absterben der Baumkrone, die jederzeit herunterbrechen kann. Dunkle Flecken im verbleibenden Baumstumpf sind ein weiteres Indiz dafür, dass der Baum allzu sehr unter der Trockenheit gelitten hat.
Solche Trockenschäden sind laut Forstrevierleiter Ulrich Klotz nicht reversibel. Die Bäume sind nicht zu retten, können aber noch als Möbel- oder Bauholz dienen.