Der Februar 2025 wird besonders fair! Mit dem Fairbruary ruft der Verein Fairtrade e.V. deutschlandweit dazu auf, einen Monat lang fair einzukaufen. Von Schokolade, Kaffee, Bananen, Blumen oder Kleidung– im Fairbruary können Verbraucherinnen und Verbraucher bewusst mit ihrer Wahl vor dem Regal zu fairen und besseren Arbeitsbedingungen beitragen.
Mehrwert durch Fairtrade
Durch Fairtrade werden Einkauf und Handel für alle Beteiligten fairer gestaltet. Fairtrade bündelt die Kraft von Bäuerinnen, Arbeitern, Verbraucherinnen, Unternehmen und Regierungen, um gemeinsam eine Welt zu schaffen, die allen Menschen ein gutes Leben in intakter Umwelt ermöglicht.
Das macht Fairtrade einzigartig
1. Gleiches Mitspracherecht: Fairtrade ist der einzige globale Nachhaltigkeitsstandard, bei dem Landwirte und -wirtinnen sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf allen Ebenen der Organisationsführung vertreten sind. In der Generalversammlung von Fairtrade International haben sie 50 Prozent der Entscheidungsbefugnis.
2. Mindestpreise: Als einziges Zertifizierungssystem hat Fairtrade Mindestpreise für alle wichtigen Rohstoffe festlegt – ein wichtiges Sicherheitsnetz für die Erzeuger und Erzeugerinnen. Es werden auch wichtige Schritte in Richtung existenzsichernde Einkommen und Löhne unternommen, indem Referenzpreise festgelegt werden, die Unternehmen zahlen können, um einen Beitrag zu fairen Einkommen zu leisten.
3. Fairtrade-Prämie: Die Fairtrade-Prämie ist ein zusätzlicher Geldbetrag, den Bauern und Bäuerinnen sowie Arbeitern und Arbeiterinnen von Unternehmen zusätzlich zum Fairtrade-Mindestpreis erhalten, um in Gemeinschaftsprojekte ihrer Wahl oder in die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ihrer Kooperative zu investieren.
4. Starke Standards: Die Fairtrade-Standards bilden den Rahmen des Handelns. Sie werden laufend aktualisiert, um den neuen Herausforderungen, mit denen die Kleinbauernfamilien konfrontiert werden, gerecht zu werden. Strenge Standards unterstützen sie dabei, ihr Land, ihre Gesundheit und ihren Lebensunterhalt zu schützen. Diese fördern auch umweltverträgliche Praktiken und helfen, Menschenrechts- und Umweltrisiken zu vermeiden.
5. Demokratisch und integrativ: Fairtrade setzt voraus, dass sich Kleinbauern und -bäuerinnen kollektiv organisieren – etwa in Kooperativen mit demokratischen und transparenten Strukturen, damit sie eine größere Verhandlungsmacht und Kontrolle über ihre Organisationen haben. Die Fairtrade-Standards fördern die Gleichberechtigung und tolerieren keine Diskriminierung.
6. Lokale Unterstützung: Durch die Produzentennetzwerke in Afrika, Asien und Lateinamerika bietet Fairtrade Unterstützung und Fachwissen. Die Netzwerke werden für und von Produzenten und Produzentinnen geführt. Außerdem ist Fairtrade in vielen wichtigen Märkten aktiv und hat dort ein starkes Netzwerk mit lokalen Unterstützenden und Aktiven aufgebaut.
(Text von Angelika Hornig, Fairtrade-Gemeinde Heddesheim)

